Textilproduktion unter menschenunwürdigen Bedingungen – NICHT MIT UNS!!!

.


Wie gerade kürzlich wieder in den Medien zu lesen war, ist Kinderarbeit in einigen Ländern (besonders im Textilbereich) nach wie vor ein großes Problem. Davon sind insbesondere ärmere Länder wie Indien, Pakistan und China betroffen.

Nehmen Sie zum Beispiel die Stadt Tirupur in Indien. Der größte Teil der hier produzierten Kleidung ist für den Export nach Europa bestimmt. Um möglichst billig zu produzieren werden die Textilien in vielen Kleinbetrieben hergestellt. In diesen Subunternehmen lässt sich nur schwer überprüfen, ob alle sozialen Kriterien, wie ein nicht-krank-machender Arbeitsplatz, keine Kinderarbeit oder eine Mindestlohngarantie eingehalten werden. Obwohl Kinderarbeit unter 14 Jahren auch hier verboten ist, arbeiten in Indien zur Zeit rund 50 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren in der Textil- oder Teppichindustrie, in Steinbrüchen oder auf Plantagen etc. Dies betrifft übrigens nicht nur Bekleidung, sondern auch Handtücher, Duschtücher, Bademäntel und Saunatücher.

Aber wie kann das sein?! Die Polizei kontrolliert vor allem die großen Fabriken, in denen Kinderarbeit inzwischen die Ausnahme ist. Auf Druck vieler europäischer Organisationen und Verbraucher haben viele große Modehäuser seit einiger Zeit Verhaltenskodices, die unter anderem vorschreiben, ohne Kinderarbeit zu produzieren. Deren Einhaltung wird bei ihren Zulieferern überwacht. Aber wie bereits erwähnt arbeiten die Kinder hauptsächlich in den kleinen Zulieferbetrieben, die von den Kontrolleuren nur sehr schlecht überprüft werden können. Außerdem kommt es in diesen kleinen Firmen auch häufig vor, dass die Besitzer Bestechungsgelder an korrupte Polizisten zahlen, damit diese wegschauen. Alleine in der Textilbranche in Tirupur arbeiten Zehntausende von Kindern für einen Hungerlohn von 25 Rupien (umgerechnet 0,50 €) viele Stunden am Tag. Geht der Arbeitstag länger als 12 Stunden kann der Lohn auch 40 Rupien betragen. Davon betroffenen Kinder werden nie die Möglichkeit haben eine Schule zu besuchen, lesen und schreiben zu lernen, oder gar eine anderweitige Ausbildung zu machen. Sie bleiben ihr Leben lang Analphabeten und haben somit nie die Chance auf einen anständig bezahlten Beruf. Diesem Teufelskreis gilt es aktiv den Riegel vorzuschieben. Was kann ich als Privatperson tun? Das Wichtigste ist: verschließen Sie nicht die Augen! Das größte Problem, welches es gilt in den Griff zu bekommen, ist die Ignoranz der Menschen. Hauptsache billig, Geiz ist Geil, und viele andere solcher Slogans, die sich in den letzten Jahren etabliert haben, verleiten zum Kauf. Aber haben Sie sich mal gefragt, WARUM manche Dinge so billig angeboten werden können? Bestimmt nicht. Wenn immer sofort ersichtlich wäre, woher ein Produkt kommt bzw. unter welchen Bedingungen es hergestellt wird, würden viele Konsumenten evtl. doch zu einem etwas teureren Vergleichsprodukt greifen. Dies ist aber leider noch nicht der Fall. Darum gilt es auch für Sie als Verbrauer, sich aktiv zu informieren. Im Internet werden mittlerweile Listen zur Verfügung gestellt, auf denen für Sie blitzschnell erkennbar ist, ob eine Firma bzw. ein Hersteller darauf achtet, wie und von wem seine Produkte erzeugt werden. http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/firmen/branchen/textil/ ist nur ein Beispiel. Auch wir legen größten Wert darauf genau zu wissen, woher unsere Produkte kommen bzw. woher die Rohstoffe dafür stammen. Alle Zulieferbetriebe, mit denen wir zusammenarbeiten, sind nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert und produzieren nach dem Öko Tex Standard 100. Leider nimmt auch im Bereich der Badtextilien wie z.B. Handtücher, Duschtücher, Bademäntel und Saunatücher der Anteil dieser Produkte immer mehr zu. Neben dem Problem der Kinderarbeit, dass oben bereits beschrieben ist, lässt sich bei diesen Produzenten die Einhaltung des Öko Tex Standard 100 praktisch nicht flächendeckend gewährleisten. Die Chemikalien, die hier unter Umständen aus Kostengründen eingesetzt werden, sind mehr als nur bedenklich. Die o.g. Probleme haben uns dazu veranlasst, dass wir unsere Ware ausschließlich aus der Türkei beziehen. Die türkischen Frottee- Produzenten haben bereits vor einigen Jahren erkannt, dass sie sich gegen die menschenunwürdige Billigkonkurrenz nur durch konstante Qualität und nachhaltiges Arbeiten durchsetzen können. Darüber hinaus erfolgt bei unserem gesamten Handtuchsortiment eine regelmäßige Überprüfung nach Öko Tex Standard 100. Viele Hersteller gehen heute den Weg, ihre Aufträge an die jeweils billigste Weberei zu vergeben. Der dadurch entstehende Preisdruck kann und wird einer dauerhaft konstanten Qualität nicht zuträglich sein. Auch hier beschreiten wir, von Handtuchschop.com andere Wege. Die Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten wird seit Jahren stetig ausgebaut. Gegenseitiges Vertrauen und Fairness sind die zwangsläufige Folge. Inhaltliche Quelle: Terre des hommes (Hrsg.): Themenheft: Kinderarbeit – kein Kinderspiel. Osnabrück Terre des hommes (Hrsg.): Kinderarbeit – Was Verbraucher und Unternehmen tun können. Osnabrück 2002 www.agendakids.muc.kobis.de(Themen: Kleidung und Kinderrechte)

 Kinderarbeit

Schreibe einen Kommentar